Kurt Dresel wuchs in Berlin auf. Er studierte in Berlin und Freiburg Medizin und erhielt 1917 in Berlin seine Approbation als Arzt.1 Von 1919 bis 1930 arbeitete er als Assistent an der II. Medizinischen Klinik der Charité Berlin unter Friedrich Kraus (1858–1936) und Gustav von Bergmann (1878–1955).2 1930 wurde er Chefarzt des Städtischen Krankenhauses Britz in Berlin.3 Er habilitierte sich 1923 und wurde zum Privatdozenten ernannt, 1927 zum nicht beamteten außerordentlichen Professor für Innere Medizin.4 Als Mitarbeiter der Medizinischen Fakultät hielt er Vorlesungen an der II. Medizinischen Klinik der Charité zum Thema „Die Bedeutung des vegetativen Nervensystems insbesondere für die Innere Medizin“.5
1935 wurde Dresel aufgrund des „Reichsbürgergesetzes“ die Lehrbefugnis entzogen.6 Bereits zuvor war er als Chefarzt entlassen worden.7
Emigration nach New York
Dresel emigrierte 1938 mit seiner Familie nach New York.8 Dort praktizierte er weiterhin als Arzt, wie eine von ihm veröffentlichte Trichinosis-Warnung in der New York Times belegt.9 Ab Februar 1944 war er als Arzt in der US-Armee.10
Kurt Dresel starb in New York an den Folgen eines Herzinfarktes.11 Er hinterließ seine Frau Mathilde und seinen Sohn Peter.
Wissenschaftlich befasste sich Dresel vor allem mit experimenteller Pathologie und der Erforschung des vegetativen Nervensystems. So veröffentlichte er insgesamt 68 Arbeiten,12 unter anderem Untersuchungen zur Bestimmung von Herzschlagvolumen und Hämoglobin-Wert13 sowie die Gesamtdarstellung „Erkrankungen des vegetativen Nervensystems“.14