Walter Arnoldi gehört zu den Internisten, die aus der Berliner II. Medizinischen Klinik der Charité vertrieben wurden.1 Bald nach seiner Approbation im Jahr 1907 wurde er dort Assistent, zunächst unter Friedrich Kraus, ab 1927 unter Gustav von Bergmann. Er habilitierte sich 1923 und wurde vier Jahre später zum nichtbeamteten außerordentlichen Professor ernannt.2 Er las vor allem zu Stoffwechselerkrankungen vor.3
Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten verlor Arnoldi seine Stelle als Chefarzt. Der Lehrauftrag wurde ihm 1935 aufgrund des „Reichsbürgergesetzes“ entzogen.4 Er blieb noch bis zum Februar 1938 in Berlin und floh dann zunächst nach Kopenhagen.5 1943 kam er nach Schweden, wo er auch wieder klinisch-wissenschaftlich tätig war. Er fand Anstellung im Länssjukhuset Ryhov, dem größten Krankenhaus in Jönköping.6 Nach seiner Pensionierung kehrte er nach Dänemark zurück, wo er im Alter von 78 Jahren starb.